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Pflegeelternverein Steiermark

Der „Pflegeelternverein Steiermark – Kinder- und Jugendförderung“ wurde 1981 mit Unterstützung des Landes Steiermark in Graz gegründet. Er ist seit diesem Zeitpunkt im ganzen Bundesland tätig.

Die Gründung des Pflegeelternvereins 1981 folgte einem speziellen Bedarf. Schon länger war klar geworden, dass Kinder in Kinderheimen nicht die notwendige stabile emotionale Zuwendung erfahren und dass eine Unterbringung in Pflegefamilien eine entsprechende Unterstützung und sorgfältige Vorbereitung von geeigneten Pflegeeltern braucht.

Der Verein war von Anfang an als Drehscheibe zur Entwicklung und Unterstützung der Pflegeplatzerziehung gedacht. Alle Aktivitäten orientierten sich am Wohl des Kindes. Bereits 1982 wurden in der ganzen Steiermark sogenannte Elternrunden eingerichtet. Sie dienten der laufenden Information, dem Austausch und der Beratung von Pflegeeltern.

1984 konnte das Beratungsangebot erweitert werden. Seit diesem Zeitpunkt ist der Pflegeelternverein Träger einer vom Familienministerium unterstützten Familienberatungsstelle mit dem Schwerpunkt „soziale Elternschaft“. Der Pflegeelternverein wendet sich mit diesem individuellen Beratungsangebot an Pflegefamilien und erstmals auch an Adoptivfamilien.

Ende der Achtzigerjahre wurden das österreichische Jugendwohlfahrtsgesetz (und das steirische Ausführungsgesetz) einer Revision unterzogen. Der Pflegeelternverein Steiermark war in die Beratungen eingebunden und konnte einige wichtige Überlegungen in das Gesetz einbringen.

1992 wurde der Verein mit der Schulung von Pflegeeltern und Adoptivwerbern und der Weiterbildung von sozialpädagogischen Pflegeeltern beauftragt.
1993 wurde zur Unterstützung von Kindern, die auf Grund familiärer Umstände oder persönlicher Krisen in der schulischen Sozialisation Schwierigkeiten haben, die Sozial- und Lernbetreuung eingerichtet. Dieses populäre Angebot wurde bis 2011 betrieben und im Zuge von Einsparungsmaßnahmen im Sozialbereich eingestellt.
1994 wurde die Pflegefamilienberatung als eigenes Angebot eingeführt.
1995 wurde der Verein mit der vorübergehenden Unterbringung von Kindern in Krisensituationen in Graz beauftragt.
1998 kam erstmals das Modell der „familienbegleitenden Pflegeplatzunterbringung“ für Kinder zum Einsatz, die für einen begrenzten Zeitraum mit dem Ziel der Rückführung in eine Pflegefamilie vermittelt werden.

Seit 2001 stehen die mit Krisen- und familienbegleitender Pflege betrauten Pflegeeltern (familienpädagogische Pflegeplätze) in einem Vertragsverhältnis mit der Kinder- und Jugendförderung. Daraus ergibt sich unter anderem der Vorteil einer sozialversicherungsrechtlichen Absicherung.
2002 wurde unter www.adoptionsberatung.at eine Internetplattform entwickelt, die sich dem Thema „internationalen Adoption“ widmete. Sie war mehr als ein Jahrzehnt Anlaufstelle für Interessierte, Adoptivwerber und Adoptivfamilien.
2008 wurde die Krisenunterbringung als Pilotprojekt auf die ganze Steiermark ausgeweitet.
2010 startete das Pilotprojekt des Amtes für Jugend und Familie der Stadt Graz „Sozialraumorientierung in der Jugendwohlfahrt“. Die Stadt Graz wurde im Rahmen dieses Projekts in vier Sozialräume unterteilt, in denen soziale Leistungsträger mit dem Amt für Jugend und Familie kooperieren. Die “Sozialräumliche Familienarbeit” des Pflegeelternvereins Steiermark übernahm dabei die Funktion des Schwerpunktträgers im Sozialraum 4 beziehungsweise in den Bezirken Eggenberg, Gösting und Lend.

2012 bekam der Pflegeelternverein Steiermark gemeinsam mit Jugend am Werk Steiermark als “ARGE Sozialversicherungsrechtliche Absicherung und qualitätssichernde Hilfen/Maßnahmen für Pflegefamilien” den Auftrag des Landes Steiermark zur Absicherung und fachlichen Begleitung von (Dauer)Pflegefamilien. Daraus entstand ein neuer Fachbereich, der sich Pflegefamilieplus nennt und sich neben der Abwicklung der Dienstverhältnisse für Pflegeeltern auf die fachliche Begleitung von langfristigen Pflegeverhältnissen spezialisiert hat.
2013 wurde die a:pfl alternative:pflegefamilie gmbh als neue Organisationsform gegründet und 2014 der Standort in das neu adaptierte Schweizerhaus am Hilmteich verlegt.
2015 wurde aufgrund der aktuellen Flüchtlingssituation ein Projekt mit Schwerpunkt “unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Pflegefamilien” ins Leben gerufen.
2018 wurde unser regionaler Standort in Leibnitz eröffnet. Außerdem wurde die Familienpädagogische Langzeitunterbringung (FP-LU) als familienpädagogisches Angebot für Kinder und Jugendliche mit besonderem Betreuungsbedarf zum Regelangebot in der DVO.

 

Vorstandsmitglieder des Vereins Kinder- und Jugendförderung – Pflegeelternverein Steiermark

Univ.Prof. Dr. Josef Scheipl (Präsident)
Dr. Friedrich Ebensperger (Geschäftsführer)
Mag. Dr. Wolfgang Messner (Kassier)
Dr. Reinhard Meier (Kassier-Stellvertreter)
Prim. Dr. Katharina Purtscher (Schriftführerin)                                                                                       Dr. Walter Perl (Schriftführer-Stellvertreter)

 

(Stand: Mai 2022)

 

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